Nebenan im Pauk(e)r Blog tauchte gestern die Frage auf, ob Online Nachhilfe das Ende der klassischen Nachhilfe bedeuten könnte. Anlass war ein Beitrag auf www.heute.de, von Sebastian Engelmann. Dieser hatte zuvor einige Meinungen zur Wahrscheinlichkeit des virtuellen Erreichtens einer 2 in Mathe eingeholt.
Ist die Notenverbesserung auf eine 2 in Mathe durch reinen Online-Nachhilfeunterricht realistisch?
Persönliche und individuelle Förderung ist unserer Meinung nach nur mit einem Nachhilfelehrer möglich.
So zitierten die ZDF-Redakteure die Sprecherin des Bundesverbands der Nachhilfe- und Nachmittagsschulen, Andrea Heiliger.
Über die Vor- und Nachteile von Mensch und Maschine streiten die Gelehrten schon sehr lange. Ich stimme mit der Meinung im Paukr-Blog überein, dass jeder selbst herausfinden muss, wie er am besten lernen kann.
Oft, vor allem in jungen Jahren oder in Krisensituationen (Zeitdruck, schlechte Halbjahreszeugnisse, o.ä.), sind menschlicher Beistand, persönliche Lernstandskontrolle und pädagogisches Geschick eines erfahrenen Nachhilfelehrers sicherlich wertvolle Hilfen für einen Nachhilfeschüler, der das Lernen möglicherweise erst lernen muss und mit der Nachhilfe kurzfristig Sicherheit gewinnen und konkrete Ziele erreichen möchte. Zur persönlichen und individuellen Förderung ist die klassische Nachhilfe als Einzelnachhilfe gewiss das ideale Mittel, vorausgesetzt es wurde dafür Sorge getragen, dass die Chemie zwischen Schüler und Nachhilfelehrer stimmt, so dass die Nachhilfe ungestört wirken kann.
Wer das Lernen bereits gelernt hat, wird das Internet wahrscheinlich regelmäßig parallel nutzen und seinen Wissensdurst nach eigenem Gusto zu befriedigen wissen. Wer in späteren Jahren auf Grenzen stößt, wird sich von Zeit zu Zeit vielleicht wieder einem Lehrer oder Coach anvertrauen. Online Nachhilfe wird professionelle Einzelnachhilfe wohl selten ersetzen können, ergänzen kann sie die Nachhilfe, sofern beim Schüler ausreichend Zeit und Motivation vorhanden ist, sicherlich schon. Für solche Schüler, die es gewohnt sind, sich Wissen selbst zu erarbeiten, könnte Online Nachhilfe / Online Training unter Umständen die erste Wahl sein. Für solche, die mit gewissen Fächern auf Kriegsfuß stehen, vermutlich eher der persönliche Beistand eines erfahrenen Nachhilfelehrers.
Dies war meine persönliche Meinung zum Thema „Online Nachhilfe vs. klassische Nachhilfe“. Denkt jemand anders darüber?
