Ständige Veränderungen im Hamburger Schulsystem bedeuten für Lehrer, Eltern, Schüler und nicht zuletzt auch für Nachhilfelehrer, dass sie sich auf allen schulischen Ebenen kontinuierlich weiterbilden müssen. War kürzlich noch von 24-Punkte-System statt klassischer Notenskala ab Klasse 7 die Rede, befindet sich inzwischen auch das Bewertungsschema an der Grundschule im Wandel.
Zum Zwecke der Weiterbildung besuchte ich vor wenigen Tagen eine Veranstaltung. Ganz beiläufig wurden dort zum Beispiel die „alles>>könner“-Schulen erwähnt. Der geneigte Zuhörer vermutete im ersten Moment wohl eine spitze Bemerkung zum Grootmoor-Gymnasium. „Alles-Könner-Schule“ ist allerdings ein fest stehender Begriff für ein komplexes Schulprojekt, an dem allein in Hamburg stolze 53 Schulen teilnehmen.
„Alles-Könner“ – Schulen verfolgen das Ziel, eine Kompetenzentwicklung der Schüler u.a. in den Fächern Mathe, Deutsch und Englisch zu ermöglichen.
Im Vordergrund des Alles-Könner-Projekts steht eine Individualierung des Lernens. Kompetenzentwicklung beinhaltet dabei das Aneignen von Kenntnissen, den Erwerb der Fähigkeit, diese auf neue Themen anzuwenden und schlussendlich eigene Einstellungen für sich selbst zu entwickeln.
Der Schulversuch Alles-Könner startete im Schuljahr 2008/2009 und ist auf fünf Jahre angelegt. Das IPN-Leibniz-Institut für Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik in Kiel hat die wissenschaftliche Leitung und Auswertung übernommen. „Ein besonderer Schwerpunkt liegt hier auf der Entwicklung und Prüfung verschiedener Rückmeldeformate als Instrument der Kompetenzförderung„. Somit geht es um die Frage, inwieweit Benotungen sinnvoll sind oder in welcher Form Schülerleistungen in Zukunft bewertet werden sollen.
Wir dürfen auf die Auswertung des Schulversuches und natürlich auch auf dessen spätere Umsetzung im Hamburger Schulbetrieb gespannt sein.
[…] mit Mathe im Advent können Schüler im Dezember eine Menge für ihre Mathekompetenzen […]