Über die Förderung von hochbegabten Schülern in Schleswig-Holstein, speziell in Bargteheide, hatte ich bereits geschrieben und wollte nicht unerwähnt lassen, dass auch in Hamburg diesbezüglich gearbeitet wird (Danke an dieser Stelle für die Hinweise). Bereits 2001 sind an drei Gymanasien in Hamburg sogenannte Springer-Klassen eingerichtet worden. Dazu zählten die Gymnasien Bornbrook, Willhöden und Grootmoor in Hamburg Bramfeld. Letzteres bietet auch heute noch Möglichkeiten für besonders begabte Kinder an, während die anderen Schulen den Schulversuch wieder eingestellt haben.
Was versteht man unter Springer-Klassen?
Hierbei handelt es sich um einen Schulversuch, bei dem besonders begabte Schüler und Schülerinnen nach der fünften Klasse zu einer Klasse zusammengefasst werden. In dieser Klasse wird der Schulstoff schneller vermittelt und gelernt, sodass die Schüler von Klasse sieben in Klasse neun „springen“. Somit wird der Lerninhalt von fünf Jahren nach regulärem Lehrplan auf vier Jahre verteilt. Nach der 10. Klasse wird diese Klasse aufgelöst und die Schüler kommen in das Kurssystem der Oberstufe. Um die Springer-Klasse besuchen zu dürfen bedarf es mehrerer Faktoren:
- Zeugnisnoten
- Prognose der Lehrer
- Einschätzung der Eltern
- Und nicht zuletzt: Schülerwunsch
Detaillierter ist dieser Schulversuch auf der Homepage des Grootmoor Gymnasiums nachzulesen.
Ich bin erstaunt darüber, dass trotz des Turbo-Abiturs dieses Schulprojekt für besonders begabte Kinder zumindest an einem Gymnasium noch angeboten wird. Denn diese Kinder erlangen das Abitur bereits nach 11 Schuljahren. Sollte die Primarschule mit sechs Jahren Grundschule, wie vom Senat beschlossen, eingeführt werden, so wird das Projekt Springer-Klasse sicherlich abgesetzt werden müssen.