An einer Grundschule in Hamburg Dulsberg/Barmbek ist ein erstaunliches Kunst-Projekt geglückt. In Begleitung zweier Künstler wurden offenbar ungenutzte und eingestaubte Räumlichkeiten mit neuem (Eigen-)Leben gefüllt, um insbesondere Kindern in Klasse 1-4 einen Zugang zur Kunst, zur kreativen Entfaltung und zum ganzheitlichen Lernen zu ermöglichen.
Die „Kunst für Kinder“ füllt inzwischen eine ganze Etage der Schule Lämmersieth. Für das wachsende Kunstprojekt konnte die Grund- und (gebundene) Ganztagsschule am 27. September 2010 im Konzerthaus Berlin einen 1. Preis für Bildende Künste in Empfang nehmen, als Gewinner des Wettbewerbs „Kinder zum Olymp„, überreicht von einer Kulturstiftung der Länder.
Von „Kinder zum Olymp!“ erfuhr ich über eine Kurzmitteilung des Lehrerportals. Das Kunstprojekt der Schule Lämmersieth ist quasi aus dem Nichts entstanden. Wie es sich von der Kunstwerkstatt zum Galerie-Projekt und „Meeting-Point“ entwickelte, wurde auf den Seiten zum Wettbewerb Kinder zum Olymp umfassend dokumentiert. Die „Kunstetage“ finanziert sich bis dato aus sich selbst heraus. So braucht das Projekt wohl keine Nachhilfe im herkömmlichen Sinne, wohl aber finanzielle Unterstützung, damit es sich weiterentwickeln kann. Auch zur Förderung finden Sie Hinweise über den Link zum Wettbewerb, auf den Seiten der Kulturstiftung.
Die Schule Lämmersieth in Hamburg scheint eine sehr aktive Schule zu sein und hat den Kunstpreis zweifellos verdient. Wie auf der Homepage der Schule berichtet wird, konnte einen Tag nach der Auszeichnung für „Kinder zum Olymp“ bereits ein weiterer Preis entgegengenommen werden, der Preis „gesunde Schule„, der üblicherweise von der Robert Bosch Stiftung und nur an ausgewählte Schulen vergeben wird. Weiters engagiert sich die Schule Lämmersieth auch auf europäischer Ebene, durch aktive Teilnahme am europäischen Comenius-Programm für lebenslanges Lernen.
Auch wenn zu befürchten ist, dass Lämmersieth-Grundschüler vielleicht weniger Mathe-Nachhilfe brauchen als Schüler anderer Grundschulen in Hamburg, komme ich nach Einblick in die ebenfalls innovativ erscheinenden Mathe-Unterrichtsmethoden fast in Versuchung, der Schule Lämmersieth neben meinem herzlichen Glückwunsch noch einen weiteren Preis zu verleihen, eine Art „Preis für Offenheit und Transparenz im Internet“, von der sich wohl manche Schule in Hamburg noch eine Scheibe abschneiden könnte. Herzlichen Glückwunsch! 😉