Die Peter-Petersen-Gesamtschule in Hamburg-Wellingsbüttel und auch die angegliederte Peter-Petersen-Grundschule in Hamburg Sasel werden spätestens zum neuen Schuljahr einen neuen Namen erhalten. Der Zeitpunkt erscheint passend, da zeitgleich auch die Gesamtschule in eine Stadtteilschule umgewandelt werden soll, sofern die Hamburger Schulreform wie geplant umgesetzt wird.
Auslöser für die Aufgabe des seit 1954 bestehenden Namens „Peter Petersen“ ist ein neues Forschungsergebnis durch Dr. Benjamin Ortmeyer (Uni Frankfurt), nach welchem der seit den 20er-Jahren bekannte Reformpädagoge Peter Petersen ein Antidemokrat, Nazi und Rassist gewesen sein soll. Mehr zum Thema liefert die Materialsammlung „Risse im Denkmal„, herausgegeben vom Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung in Hamburg.
Ich persönlich wundere mich, dass Petersens Einstellungen und Gedanken erst heute thematisiert werden. Es sollte doch möglich sein, im Vorwege zu recherchieren und zu klären, ob eine Person über Zweifel erhaben ist – bevor man der Person zu Ehren Schulen, Plätze oder Straßen benennt? Jetzt wird ein neuer Schulname gesucht und die Entscheidungsträger sind für Anregungen möglicherweise offen und dankbar.