Erst gestern wurde der PISA-Erfolg der Schüler aus Bayern mit Nachhilfe begründet, heute gibt es bei Spiegel-Online einen PISA-Nachhilfe-Nachschlag: Auch der PISA-Spitzenreiter Süd-Korea hilft mit Nachhilfe gnadenlos nach:
Das Nachhilfeprogramm für Schüler in Südkorea hat es in sich. Schülern in Südkorea wird kaum Freizeit gegönnt. Nach der Schule, die gegen 16:00 h endet, besuchen die Schüler Hakwons. So werden die Nachhilfeinstitute in Südkorea genannt, die sowohl Gruppenunterricht als auch Einzelnachhilfe anbieten. In der Prüfungszeit wird die Nachhilfe auch am Wochenende in Anspruch genommen. Die Abschlussprüfungen werden häufig ein Jahr lang mit Nachhilfe vorbereitet. Die Arbeitsbelastung der Schüler in Südkorea liegt mit Schule, Nachhilfe und anschließender Bearbeitung der Hausaufgaben weit über der 41-Stunden-Woche der Hamburger Schüler.
In Hamburg leiden die Schüler weit weniger unter Leistungsdruck, vermutlich lernen Hamburger Schüler aber auch deutlich weniger als ihre zukünftige Konkurrenz aus asiatischen Ländern, bei der die Nachhilfe offenbar längst zum „guten Ton“ gehört. Professionelle Nachhilfe wird international zunehmend als „Zusatzförderung“ verstanden, während Eltern in Deutschland oft noch glauben, die Nachhilfe müsste besser „durch die Hintertür“ geliefert werden. Viele Eltern verstehen unter Nachhilfe auch heute noch das „Nachhelfen“ im herkömmlichen Sinne, was aber auch bei der Nachhilfe in Hamburg immer seltener angebracht erscheint. Immer öfter geht es bei der Nachhilfe um gute Noten und um die zukünftige Konkurrenzfähigkeit heutiger Schüler und Kinder, national und international.
[…] allmählich ab. Die Leistungen der deutschen Schüler liegen im Mittelfeld, mit Tendenz nach oben. Pisa-Primus ist Südkorea und hat damit Finnland von der Spitze abgelöst. Wie bereits 2001, nach dem ersten Pisa-Schock, […]