Unlängst wurde der Berufsbildungbericht 2010 veröffentlicht und u.a. von der Bundesregierung beschlossen, dass Schulabbrechern sogenannte Bildungslotsen zur Seite gestellt werden sollen, um diesen Jugendlichen eine Chance auf dem Arbeitsmarkt zu bieten. Insgesamt werden ca. 355 Millionen € für dieses Projekt zur Verfügung gestellt. Auch in Hamburg werden die Schulabbrecher ins Visier genommen: In der Broschüre „Die Schulreform in der Praxis“ auf Seite 9 werden die jährlich 1200 Schüler ohne Schulabschluss als Indiz für eine Reform des Schulsystems angeführt.
Wie aber passt die folgende Meldung zu den oben genannten? Laut Hamburger Morgenpost soll in Hamburg der Landesbetrieb Erziehung und Berufsbildung (LEB) mit seinen Niederlassungen in Hamburg – Langenhorn, Wilhelmsburg, Bergedorf und Altona schrittweise zum 31.07.2011 geschlossen werden. Diese Einrichtungen betreuen derzeit rund 400 Schulabbrecher, mit dem Ziel diese Jugendlichen in eine Ausbildung zu bringen. Und das scheinbar recht erfolgreich, denn 81 % der Teilnehmer erhalten nach Kursende einen Abschluss. In Zukunft werden kostengünstigere freie Träger die Schulabbrecher betreuen. 😉